Distale Radiusfrakturen – Indexfrakturen für eine beginnende Osteoporose?
Webinarreihe Fix & Treat – Versorgung von Osteoporose-bedingten Frakturen in der Unfallchirurgie
Distale Radiusfrakturen sind häufig osteoporotische Frakturen. Sie sind mit einer erhöhten Mortalität verbunden und Indikator für mögliche Folgefrakturen.
Eine nicht-dislozierte Unterarmfraktur kann mit einem Gips behandelt werden.
Dislozierte und Frakturen mit Gelenksbeteiligung sollten operativ versorgt warden. Dies bietet den Vorteil der sofortigen funk-tionalen Behandlung im Vergleich zu einer längeren Phase der Immobilisierung bei konservativer Therapie mit Gips.
Bei Patienten mit Osteoporose muss die Behandlung sowohl chi-rurgisch und als auch medikamentös erfolgen.
Eine “Capture the fracture”- Haltung sollte verfolgt werden.
Die Unfallchirurgen sind in der privilegierten Situation bei den Patienten, die eine erneute Fragilitätsfraktur erlitten haben, eine anti-osteoporotische Therapie iniitieren zu können. Je früher die anti-osteoporotische Therapie begonnen wird, desto besser.
Teriparatid ist derzeit die einzige anabole anti-osteoporotische Therapieoption. Sie reduziert das Frakturrisiko und verbessert die Knochendichte - insbesondere bei Patienten mit einem hohen Risiko für Fragilitätsfrakturen.
Programm:
- Epidemiologie
- Morbidität und Mortalität
- Frakturprävention
- Fallbeispiel 1
- Diskussion 1: Therapieoptionen
- Operative vs. konservative Therapie
- Implantatauswahl und Operationstechnik
- Komplikationen und Fallstricke
- Osteoporose-Diagnostik
- Diskussion 2: Osteoporose-Therapie
- Folgen einer verspäteten oder inadäquaten Therapie
- Osteoporosetherapie
- Basistherapie
- antiresoptive Therapie
- osteoanabole Therapie
- Zusammenfassung / Take Home Message
- distale Radiusfrakturen als Indikator für Osteoporose und Folgefrakturen
Differenzierte Strategie von akuter Frakturversorgung und sekundärer Frakturprävention bei der distalen Radiusfraktur des alten Menschen als häufige Indikatorfraktur für eine bestehende Osteoporose.