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Die Rekonstruktion angeborener longitudinaler Reduktionsdefekte an Kinderfuß und Kinderhand. Klassifikation, Behandlungsnotwendig-keit, Operationsverfahren, Ergebnisse.

Longitudinale Reduktionsdefekte sind seltene, angeborene, das Längenwachstum betreffende metrische Fehlbildungen kleiner und großer Röhrenknochen mit Störung der Epiphysenentwicklung. An Kinderhand und Kinderfuß sind vor allem die Phalangen und die Metatarsalia bzw. Metacarpalia betroffen und können neben kosmetischen Auffälligkeiten zu erheblichen funktionellen Behinderungen und Einschränkungen führen. Insbesondere am Fuß muss die operative Behandlungsnotwendigkeit frühzeitig und exakt […]

Longitudinale Reduktionsdefekte sind seltene, angeborene, das Längenwachstum betreffende metrische Fehlbildungen kleiner und großer Röhrenknochen mit Störung der Epiphysenentwicklung. An Kinderhand und Kinderfuß sind vor allem die Phalangen und die Metatarsalia bzw. Metacarpalia betroffen und können neben kosmetischen Auffälligkeiten zu erheblichen funktionellen Behinderungen und Einschränkungen führen. Insbesondere am Fuß muss die operative Behandlungsnotwendigkeit frühzeitig und exakt eruiert werden, um den Gestaltwandel des Kindes nicht zu gefährden und Spätfolgen am Haltungs- und Bewegungsapparat über Störungen der Propriozeption zu verhindern. Es sind folglich keinesfalls ästhetische Gründe, sondern rein funktionelle Gesichtspunkte, die eine Korrektur dieser Reduktionsdefekte an Mittelhand und Mittelfuß zwingend erforderlich machen.

Hierzu stehen zwei operative Behandlungsoptionen zur Verfügung, wobei sich die Kallusdistraktion nach Illizarov aufgrund der geringen intra- und postoperativen Komplikationsrate durchgesetzt hat. Sie ermöglicht im Gegensatz zum „one stage“ Verfahren die Korrektur auch größerer Defektstrecken und zeigt keine Hebedefektmorbidität. Durch die Entwicklung eines internen Minifixateurs für die Korrektur der Brachymetatarsie und Brachymetacarpie hat dieses Verfahren eine Renaissance erfahren und hat den sehr unkomfortablen und komplikationsträchtigen Fixateur externe seit nunmehr bereits mehr als 10 Jahren abgelöst. Diese Operationstechnik stellt inzwischen den „Goldstandard“ in der Therapie longitudinaler Reduktionsdefekte an kleinen Röhrenknochen dar.

Im Webinar wird zunächst auf die Bedeutung einer Korrektur der Brachymetatarsie explizit hingewiesen und die Notwendigkeit anhand von eindrücklichen Beispielen unterstrichen. Die Operationstechnik mittels Kallusdistraktion über einen Minifixateur interne wird ebenso wie das Implantat, das Therapieregime und 10 Jahresergebnisse nach über 100 Rekonstruktionen vorgestellt.